MB 220 SE - Rallye Monte Carlo 1960 "Schock& Moll" und MB 300SE Argentina Rallye '64 "Bˆhringer & Kaiser" (Slot Cars), Revell, Maflstab 1:32
Muster: | MB 220 SE - Rallye Monte Carlo 1960 "Schock& Moll" und MB 300SE Argentina Rallye '64 "Bˆhringer & Kaiser" |
Hersteller/Artikelnummer: | Revell, Nr. 08338 und 08350 |
Maßstab: | 1:32 |
Erscheinungsdatum: | September 2008 |
Autor: | USO |
Fazit Kurzform
Original/Geschichte
MB 220 SE - Rallye Monte Carlo 1960 "Schock& Moll"
Die Sechszylinder-Limousine 220 SE wurde ab 1959 produziert. Das
Oberklasse-Modell der sogenannten "Heckflossen" - Familie überzeugte
mit seinem Komfort. Seine geradlinige, elegante Karosserie bot eine
stabile Fahrgastzelle und wirksame Knautschzonen. Nach dem werkseitigen
Rückzug von Mercedes aus der Formel-1 und der Sportwagen-Meisterschaft
fuhren Privatfahrer ab 1956 Mercedes-Benz Fahrzeuge im Motorsport, um
die Zuverlässigkeit der Serienfahrzeuge zu testen. Zu diesen Fahrern
zählte auch das Team Walter Schock - Rolf Moll, das 1956 schon
überzeugend den Titel des Internationalen- und Europa-Rallyemeisters
für sich entschieden hatte. 1960 gewann das Team, erstmalig auf dem 220
SE startend, als erstes deutsches Team überhaupt bravourös die
anspruchsvolle Rallye Monte Carlo.
MB 300SE Argentina Rallye '64 "Böhringer & Kaiser"
1961 erschien der Mercedes-Benz 300 SE, das Topmodell der so genannten
"Heckflossen"- Familie. Das Fahrzeug glänzte mit einer Fülle
technischer Besonderheiten, darunter Servolenkung und Luftfederung.
Nach dem werkseitigen Rückzug von Mercedes aus der Formel-1 und der
Sportwagen-Meisterschaft fuhren Privatfahrer auch diesen Typ W 112 im
Motorsport. Insbesondere Eugen Böhringer, Jahrgang 1922, einer der
erfolgreichsten Rallye- und Tourenwagenfahrer der 60er Jahre, glänzte
mit Erfolgen mit seinem 215 PS starken 300 SE. 1964 wiederholte er den
Vorjahressieg und entschied mit seinem Beifahrer Klaus Kaiser das
härteste Straßenrennen der Welt, den Großen-Straßen-Preis von
Argentinien (Gran Premio International de Turismo), nach über 4600
Kilometern souverän erneut als Gesamtsieger für sich.
Aus
heutiger Sicht sind die Mercedes-Benz Sportwagen ausladend wie
Flugzeugträger und aerodynamisch wie der Buckingham-Palast. Von
Leichtbau - wie bei den meisten zeitgenössischen Porsche - war bei
diesen Fahrzeugen keine Rede. Hier war halt Stabilität und Haltbarkeit
gefragt.
Bausatz
Die Modelle des MB 220 SE und des MB 300SE sind abgesehen von der
Lackierung und den Decals völlig identisch. Die zusätzlichen
Lüftungsgitter, die beim 300er in den vorderen Kotflügelflanken
vorhanden waren, sind lediglich durch Decals dargestellt. Die
zweifarben Lackierung des 300er - blau mit weisem Dach - sieht sehr gut
aus. Der 220er kommt dagegen in seiner beige/grauen Lackierung sehr
trist daher. Dieser Eindruck wird noch durch die schwarz lackierten
Stahlfelgen, die sich kaum von den Reifen abheben, unterstrichen. Beim
300er sind die Stahlfelgen in Metallfarbe gespritzt. Die Form der
Karosserie ist sehr exakt umgesetzt. Auch die Kleinteile wie Spiegel,
Scheibenwischer, Kühler und Leuchten sind stimmig. Apropos Kleinteile.
Was war über Jahrzehnte das meistgestohlene Zubehörteil und damit auch
das meistproduzierte Fahrzeugteil? Richtig! Der Mercedesstern! Genau
dieser Mercedesstern ist bei den Slotcars so filigran, das er den
ersten Abflug auf der Slotbahn kaum überleben wird. Wieder ankleben
wird mangels Klebefläche nicht funktionieren. Was also macht Revell?
Man legt jedem Slotcar zwei zusätzlich Mercedessterne bei. Eine geniale
Idee!
Bei vielen kleineren Slotcars endet die Darstellung des Innenraums auf
Höhe der unteren Scheibenrändern. Schließlich muss ja auch der
elektrische Antrieb irgendwo untergebracht werden. Das bedeutet bei den
kleineren Fahrzeugen, dass die Fahrerfiguren nur aus dem Oberkörper
bestehen. Anders bei den beiden Mercedes-Benz. Hier sind die
Platzverhältnisse so großzügig, dass die Fahrgastzelle bis zum Boden
ausgeformt ist. Der Elektromotor sitzt dafür unter der Heckbank.
Fazit
Mit den beiden Mercedes-Benz 220 SE und 300 SE hat Revell wieder zwei
Slot Cars auf die Rennbahn gestellt, die eigentlich in die Vitrine
gehören.